Ob Elektroauto oder Verbrenner – ein Auto wird durchschnittlich mehr als 90 % des Tages nicht genutzt. Gleichzeitig erzeugt eine PV-Anlage oftmals wesentlich mehr Strom, als man selbst verbrauchen kann. Was wäre in diesem Zusammenhang naheliegender, als das eigene Auto als Stromspeicher zu nutzen und den überschüssigen PV-Strom zu speichern?
Im Rahmen des Forschungsprojektes Storebility2Market beschäftigt sich im-plan-tat in enger Zusammenarbeit mit einem interdisziplinären ExpertInnen-Team genau mit dieser Fragestellung und testet verschiedene Ladestationen und Elektroautos um herauszufinden, welche Elektroautos sich bereits heute entladen lassen und was dazu notwendig ist. Eine wesentliche Aufgabe, der sich das Team von im-plan-tat in Zusammenarbeit mit Kurt Leonhartsberger widmet, ist die Durchführung einer internationalen Marktrecherche betreffend Anbieter bidirektionaler Ladestationen.
Der Mobilitätsverein fahrvergnügen.at hat in Kooperation mit im-plan-tat auch bereits die ersten beiden bidirektionalen Ladestationen für Carsharing-Angebote in Stockerau und Absdorf in Betrieb genommen und nimmt dabei österreichweit eine Vorreiterrolle ein: „Wir haben die bidirektionalen Ladestationen mittlerweile im Standardbetrieb und nutzen die vielen Vorteile bereits im Alltag“ führt Matthias Zawichowski von im-plan-tat näher aus. „Für mich ist klar: Richtig gemacht, bietet bidirektionales Laden für alle von uns einen großen Mehrwert und ist ein weiterer Grund, warum die Mobilität von morgen elektrisch ist!“ so Zawichowski.
Damit Ladestation und Auto wissen, was von ihnen erwartet wird, braucht es ein Energiemanagement. Dieses Energiemanagement regelt, wann das Auto geladen bzw. entladen wird. Die Regeln dafür gibt der/die BesitzerIn des Elektroautos vor. Was so einfach klingt, stellt in der Praxis oftmals eine Herausforderung dar, denn viele Ladestationen am Markt haben kein eigenes oder vollwertiges Energiemanagementsystem. Daher bildet die Entwicklung bzw. Anpassung einer praxistauglichen Lösung einen zentralen Bestandteil des Forschungsprojektes.
Großes Potenzial bietet das bidirektionale Laden aber nicht nur betreffend Carsharing, sondern auch für jegliche Unternehmensfuhrparks (sowohl betreffend klassischer PKWs als auch zukünftig in Bezug auf die Güterlogistik). Dazu werden im Projekt kostenlose Workshops angeboten, im Rahmen derer mit Unternehmen entsprechende Strategien erarbeitet werden.
Mehr Informationen zum Projekt und natürlich auch zu den geplanten Teststandorten sind unter https://powerhub.at zu finden.