Das Thema des „Klimanotstandes“ befindet sich aktuell in aller Munde – viele Gemeinden und auch Bundesländer nehmen diesen zum Anlass, um hier zukünftig zielgerichtete Maßnahmen für einen aktiven Klimaschutz setzen zu können.
Die Stadtgemeinde Tulln hat hier eine Vorreiterrolle eingenommen und bereits am 2. Juli mit einem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss ein Klima-Manifest mit ganz konkreten Zielen formuliert: Innerhalb der nächsten 5 Jahre wird die Stadtverwaltung Tullns CO2-neutral sein, innerhalb der kommenden 20 Jahre wird die gesamte Gartenstadt Tulln das Ziel „CO2 neutrale Stadtgemeinde“ erreichen.
Folgende Zielsetzungen wurden in dem Klima-Manifest festgehalten:
- Innerhalb der nächsten 5 Jahre wird die Stadtverwaltung Tullns CO2-neutral sein: Kein Gebäude und keine Maschine im Besitz der Stadtgemeinde wird mehr CO2 emittieren, als im Stadtgebiet kompensiert werden kann bzw. mittels Zertifikaten gedeckt ist.
- Innerhalb der kommenden 20 Jahre wird die gesamte Gartenstadt Tulln das Ziel „CO2 neutrale Stadtgemeinde“ erreichen.
Die Stadtgemeinde wird mit zukunftsweisenden Vorgaben zur nachhaltigen Stadtentwicklung und Vorgaben zur Ressourcenschonung (Boden, Mobilität, Energie, Abfall) den Weg bereiten, Bewusstseinsbildung betreiben und eine Vorbildrolle für Unternehmen und Privathaushalte einnehmen.
Der Weg zur Zielerreichung des Klima-Manifestes erfolgt über drei Säulen:
- Tulln wird CO2 weiter reduzieren: Tulln setzt weiterhin auf erneuerbare Energien, wobei neben der Solarenergie nun auch die Windkraft genutzt werden soll
- Tulln wird CO2 kompensieren: Durch Aufforstung, Humusaufbau und durchdachte Stadtbegrünung
- Tulln möchte CO2 zertifizieren: Durch den Ankauf von Zertifikaten für den nicht zu kompensierenden CO2-Ausstoß; mit diesen Investitionen werden Projekte in Afrika und Südamerika unterstützt und in diesen – im Klimaschutz eher schwachen – Ländern CO2 eingespart.
Vorreiter in Sachen Klima- und Umweltschutz
Die Gartenstadt Tulln ist in vielen Bereichen bereits Vorreiter in Sachen Klima- und Umweltschutz. So sind beispielsweise die CO2-Emissionen der stadtgemeindeeigenen Betriebe – von den Kindergärten bis zum Hallenbad – über die Jahrzehnte stark rückläufig: Von 1997 mit 3.500 Tonnen CO2 pro Jahr konnte der Ausstoß bis 2017 auf ca. 1.500 Tonnen CO2 pro Jahr reduziert werden. Wesentliche Maßnahmen, die dazu beigetragen haben, sind u.a. die Sanierung des Hallenbades, die laufende Umstellung der gemeindeeigenen Gebäude auf Fernwärme und die Errichtung gemeindeeigener Photovoltaikanlagen.
Wir gratulieren der Stadtgemeinde Tulln zu diesem Schritt und freuen uns bereits darauf, dieses einzigartige Vorhaben begleiten zu dürfen!
Quelle und weitere Informationen: https://www.tulln.at/energie-umwelt/umwelt/umwelt-und-klimaschutz 18.03.2024
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