Kontrolliertes Laden von E-Fahrzeugen und die Nutzung der Batteriespeicher auch für die Versorgung von Gebäuden kann viele Vorteile nicht nur für die Nutzer*innen, sondern auch für das Energiesystem insgesamt bedeuten. Ein großes gemeinsames Forschungsprojekt mehrerer Institutionen hat sich zum Ziel gesetzt, diese Zusammenhänge zu untersuchen, um diese zukunftsweisenden Nutzungsmöglichkeiten voranzutreiben.

Das Raumplanungsbüro im-plan-tat GmbH und Co KG ist hier v.a. bei den Anwender*innennutzungen im „sharing“-Bereich (use-case sharing) aktiv. Wir entwickeln carsharing Betriebsmodelle für Wohnbauten und begleiten deren Umsetzung. Besonderes Augenmerk legen wir dabei auf den bestmöglichen Einsatz der Batterie der Elektrofahrzeuge und die Abstimmung zwischen der in PV-Anlagen produzierten Energie, den elektrischen Sharing-Autos und der Stromversorgung für den Wohnbau.

 

Weiterführende Informationen zum Forschungsprojekt – Car2Flex:

© Car2Flex

Projekt Akronym: Car2Flex

Projekt Langtitel: Bereitstellung von Systemflexibilitäten durch unterschiedliche Endnutzergruppen der E-Mobilität

Projektlaufzeit: 01.01.2021 – 31.12.2024

Partnerinstitutionen des Projektes: AED Systems KG, Austrian Institute of Technology,  Ecoplus, Energie Burgenland AG, Energie Steiermark AG, NÖ Energie- und Umweltagentur Betriebs-GmbH, EVN AG, Fachhochschule Technikum Wien, Forschung Burgenland GmbH, Fronius International GmbH, Grazer Energieagentur, im-plan-tat Raumplanungs GmbH & Co KG, JOANNEUM RESEARCH LIFE, Montanuniversität Leoben – EVT, Salzburg Netz GmbH, Schrack Technik GmbH(Schrack), Spectra Today GmbH / fahrvergnügen.at, Stromnetz Graz GmbH & Co KG

 

Kurzbeschreibung des Projekts:

Basierend auf dem Ausblick der Internationalen Energieagentur für Elektrofahrzeuge (EVs) liefert das kontrollierte Laden von EVs einen erhöhten Beitrag der Flexibilitätserbringung für das Energiesystem. Daher können viele Funktionen, die Vorteile für die Energiesysteme bieten, mittels Vehicle-to-Grid-Ansatzes (V2G) angesprochen werden, z.B. Minimierung der Lastspitzen, Verschiebung der Nachfrage. Die V2G-Technologie existiert schon seit geraumer Zeit und ihre Anwendung ist sowohl auf theoretischer Ebene, als auch auf kleinem Implementierungs-Maßstab gut erforscht. Im Falle von Akzeptanz und zusätzlichem wirtschaftlichen Nutzen für die Endnutzer gibt es weniger Erfahrung, insbesondere bei der großflächigen Übertragbarkeit und den Auswirkungen für ein integriertes Energiesystem. Insbesondere die Anwendung von V2G-Strategien in modernen Mobilitätskonzepten wie Car-Sharing ist noch nicht langfristig erprobt.

Das Leitprojekt Car2Flex zeigt in drei unterschiedlichen Use Cases (Sharing, Flotte, Individual) inwieweit der steigende Anteil von Elektromobilität für unterschiedliche Mobilitätsbedürfnisse Privater und Unternehmen in einen gesamtheitlichen systemischen Ansatz integriert werden kann.

In unterschiedlichen Use Cases werden u.a. bidirektionale DC-Ladepunkte (z.B. zur Direktnutzung von PV-Strom), Regelungsalgorithmen für systemdienliche Ladestrategien (z.B. Netz, Energie, Eigenverbrauch, Direktvermarktung), sowie die Integration zwischen Aggregator- und Buchungsplattformen entwickelt. Von Beginn an begleitet werden diese technologischen Entwicklungen durch einen Partizipationsprozess mit den Anwender_innen und relevanten Stakeholdern (z.B. Wohnbauträger, Ladestationsbetreiber).

Die Erkenntnisse aus der Demonstration werden durch eine großflächige Skalierungsanalyse bzgl. Netz- und Erneuerbaren-Ausbau, Nachhaltigkeitsbewertung und Empfehlungen für Regulierung, Normung und Interoperabilität ergänzt.

Durch das Car2Flex Konzept sollen neue wirtschaftliche Anreize – z.B. für den PV Eigenverbrauch, Direktvermarktung von Windanlagen – für den E-Mobilitätssektor umgesetzt werden, somit die steigende Integration erneuerbarer Energien unterstützt werden. Durch die technologische Entwicklung in Car2Flex wird die Flexibilität der Batterien in den E-Fahrzeugen erschlossen und möglichen Nutzern (z.B. Netzbetreibern, Energielieferanten, Anwender_innen) zur Verfügung gestellt. Durch die steigende Digitalisierung können Verbrauchsmuster in der E-Mobilität besser erkannt werden und steigern die Nutzung des Flexibilitätspotenzials. Somit können mit den Anwender_innen in den unterschiedlichen Use Cases kundenzentrierte Lösungen der Mobilitätsnutzung entwickelt werden. V.a. für die definierte Zielgruppe von Wohnbauträgern, Privatpersonen/Fahrzeugnutzer_innen, Car-sharing- und Flotten-Betreibern kann das Car2Flex Konzept neue Dienstleistungskonzepte ermöglichen.

 

Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen der FTI-Initiative „Vorzeigeregion Energie“ durchgeführt.

© Klima- und Energiefonds
© Vorzeigeregion Energie
Car2Flex – ein Forschungsprojekt im Bereich E-Mobilität, kontrollierter Lademöglichkeiten und der Einbindung von Elektrofahrzeugen ins Energiesystem