Das Projektteam der Firmen energy changes und im-plan-tat Reinberg und Partner hat im Vorfeld bereits die Potentiale erhoben und den TeilnehmerInnen eingangs präsentiert. Im Bereich der Wärmeenergie-Bereitstellung zeigte sich deutlich, dass der derzeitige Bedarf bei weitem nicht durch die in der Gemeinde vorhandenen Potentiale gedeckt werden kann. Die Potentiale liegen vor allem im Bereich der Biomasse, weitere Beiträge liefern Sonnenenergie und die Nutzung von Abwärme. Bei den Potentialen im Bereich Strom sieht die Lage in Herzogenburg deutlich besser aus. Wesentliches Potential liegt in der Windkraftnutzung, aber auch Photovoltaik spielt eine Rolle und die bestehenden Kleinwasserkraftwerke liefern ebenfalls nennenswerte Beiträge. Dieser potentielle Stromüberschuss wird allerdings – bei verstärktem Einsatz von Elektrofahrzeugen – zukünftig für die Mobilität notwendig sein, um den Energiebedarf in diesem Bereich decken zu können. Es zeigte sich deutlich, dass ohne Einsparungen eine „autarke“ Energieversorgung mit erneuerbaren Energieträgern nicht möglich ist.
Mit diesen Informationen im Hinterkopf ging es an die Sammlung von Ideen für die Energiezukunft Herzogenburgs. In drei Gruppen wurden viele interessante Gedanken mit dem Projektteam diskutiert und abschließend auf einem Plakat gesammelt und von den TeilnehmerInnen hinsichtlich ihrer Wichtigkeit bewertet. Dabei zeigte sich, dass die wesentlichen Schwerpunkte für Herzogenburg vor allem in den folgenden Bereichen gesehen werden:
• Bewusstsein dafür schaffen, wie viel Energie die Haushalte verbrauchen und wie man Energie sparen kann
• Nahwärmenetz mit Energie aus den Wäldern / mit Abwärme
• Windkraftnutzung (auch in Zusammenhang mit Elektromobilität)
• Photovoltaik-Energiepark mit Möglichkeit zur Bürgerbeteiligung
• Verkehr sparen – mit erstem Ansatz beim Schulweg
• Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs (Kombikarte)
• Verbesserung der Radfahrinfrastruktur
Bürgermeister Franz Zwicker nahm zum Abschluss zu einigen Punkten Stellung und berichtete vom aktuellen Stand bereits laufender Projekte.
Die zweite Energieschmiede findet am MI, den 10. Oktober 2012 um 19 Uhr statt. Bis dahin wird die Haushaltsbefragung abgeschlossen sein und die Ergebnisse werden dort präsentiert werden. Je mehr BürgerInnen bei dieser Befragung mitmachen, desto genauer kann der Energiebedarf der Gemeinde abgeschätzt werden. Danke an alle, die den Fragebogen bereits abgegeben haben. Falls Sie noch mitmachen möchten, können Sie den Fragebogen aus dem Rathaus mitnehmen oder von der Webseite herunterladen.