Im Rahmen des Forschungsprojekts „Car2Flex“ realisierten die beiden Mobilitäts- und Klimapioniere Matthias Zawichowski und Alexander Simader in Absdorf und Stockerau zwei österreichweite Pilotanwendungen für den bidirektionalen Betrieb von Elektrofahrzeugen in Verbindung mit Carsharing. Bidirektional – das bedeutet, dass die Fahrzeugbatterie nicht nur mit Strom geladen wird, sondern diesen bei Bedarf auch wieder ans Netz abgeben kann. Die Anwendung wurde am 5. Oktober 2024 durch die Verleihung des Österreichischen Solarpreis´ in der Kategorie Transportsysteme mit Erneuerbaren Energien gewürdigt.

 

Konkret stehen den Mitgliedern an den Standorten in Absdorf (Wiesenstraße 1) und Stockerau (Gustav Mahler-Promenade) E-Autos mit einer 40 kWh–Batterie zur Verfügung. Die Reservierung der Fahrzeuge erfolgt über eine Buchungsplattform. Werden die Autos nicht genutzt, parken sie vor einer Wohnhausanlage des Niederösterreichischen Siedlungswerks in Absdorf bzw der NÖ Bau- und Siedlungsgenossenschaft in Stockerau. Dort sind die Fahrzeuge mit einer eigens entwickelten, bidirektionalen Ladesäule verbunden. Tagsüber werden die Elektroautos mit Hilfe der hauseigenen Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Wohnhäuser geladen. In Abhängigkeit der Buchungslage steht die Fahrzeugbatterie aber auch als „mobiler Speicher“ für die Stromversorgung der Wohnhausanlage zur Verfügung, beispielsweise für die Beleuchtung des Stiegenhauses oder den Betrieb der Liftanlage.

Realisiert wird dieses Mobilitätsangebot vom Mobilitätsverein „fahrvergnügen.at“ in Kooperation mit dem technischen Büro im-plan-tat. Unterstützt wird es – neben einer Vielzahl an regionalen Partnern – auch von der Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich.

 

„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung und die damit verbundene Anerkennung unserer Pionierarbeit. Insbesondere, weil wir uns auf diese Weise darin bestätigt sehen, dass das vernetzte Denken von Mobilitätdienstleistungen und Stromversorgung zukünftig von ganz zentraler Bedeutung sein wird“, sagt Matthias Zawichowski, Obmann des Mobilitätsvereins fahrvergnügen.at

 

Das Projekt „Car2Flex“ demonstriert, wie man Elektrofahrzeuge optimal in das Energiesystem integriert, indem die Kapazitäten der Antriebsbatterien intelligent genutzt werden. Durchgeführt wird es im Rahmen der Forschungsinitiative Green Energy Lab, gefördert wird es aus Mitteln des Programms „Vorzeigeregion Energie“ vom Klima- und Energiefonds. Projektpartner sind unter anderen die Technologieunternehmen Schrack und Fronius sowie die Energieversorgungsunternehmen EVN, Burgenland Energie und die Energie Steiermark.

(von rechts) DI Matthias Zawichowski, fahrvergnügen.at; Dir. Martin Schuster, NÖ Bau- und Siedlungsgenossenschaft; Florian Fattinger, BSc, im-plan-tat Raumplanungs GmbH & CoKG; MR.i.R. Dipl.-Ing. Wolfgang Hein, Vorstandsvorsitzender Eurosolar Austria, und Mag. Dr. Karl Trettler, Stellvertreter © Eurosolar Austria

Weitere Infos finden Sie unter: Car2Flex_gewinnt_Eurosolar_Preis_

Eurosolar Preisverleihung – Vortrag „Pilotprojekt in Niederösterreich: österreichweit erste bidirektionale Ladestation im Carsharing Einsatz von fahrvergnügen.at“ finden Sie unter: https://youtu.be/AmMi8kZxda8?si=Sidn17wjPWp1Tfsv&t=3495

Auszeichnung für Wagramer Energie- und Mobilitätspioniere – Mobilitätsverein fahrvergnügen.at erhält Eurosolar-Preis für bidirektionales Laden von E-Autos