Die Betroffenheit von Dürre, Hitze, Niedrigwasser und Starkregenereignissen sowie Überschwemmungen stieg in den letzten Jahren deutlich an. Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel und damit zur Schadensprävention, sowie zur Erhaltung der Lebensqualität bekommen zunehmend einen höheren Stellenwert.
DIin Martina Scherz von im-plan-tat setzte gemeinsam mit Dr.in Christine Rottenbacher (Projektleitung, Ingenieurbüro für Landschaftsarchitektur) und DIin Mira Kirchner (MK-Landschaftsarchitektur) das von der NÖ Wohnbauforschung geförderte Projekt „FIT 4 Climate Change“ um. Der Forschungsschwerpunkt lag auf der Anwendung und dem Test einer Beurteilungsmethode (Resilience Rapid Assessment) für die Stärkung der Resilienz von Siedlungsräumen mit Fokus auf den Wohnbau. Forschungsraum war die Weinviertler Stadt Hollabrunn.
Martina Scherz arbeitete Vorschläge zur Optimierung der Instrumente der örtlichen Raumplanung in NÖ in Bezug auf die Erhöhung ihrer Beiträge zur Klimaresilienz aus. Dabei nahm sie das Örtliche Raumordnungsprogramm, die Strategische Umweltprüfung im Zuge der Änderung von ÖROPs, den Flächenwidmungsplan, die Vertragsraumordnung, den Bebauungsplan und das Instrument der Regionalen Raumordnungsprogramme unter die Lupe.
Basierend auf das Planungskonzept der Grün-blauen Infrastruktur, in welchem viele Expert*innen großes Potenzial zur Bewältigung einer Vielzahl von aktuellen und zukünftigen Herausforderungen von Städten sehen (Stichwort Regenwassermanagement, Klimawandelanpassung, urbane Lebensqualität) wurde von Martina Scherz im Zuge des Forschungsprojekt  eine GIS-gestützte Analyse getestet, welche eine Qualität von Grün-blauer Infrastruktur, nämlich den Grad der Konnektivität von grünen und blauen Komponenten im urbanen Raum, im Fokus hatte. Der gewählte GIS-Ansatz ist gut geeignet, den Grad der Konnektivität von Grün-blauer Infrastruktur abzubilden, jedoch lagen zum Zeitpunkt der Umsetzung des Forschungsprojekts nur unzureichende Daten zur Grün-blauen Infrastruktur auf privaten und öffentlichen Flächen vor. Da sich die Datenlage mittlerweile verbessert hat, bleiben wir dran und werden das Potential der Konnektivitätsanalyse und weiterer GIS-Analysen für die Optimierung der Klimawandelanpassung und Erhöhung der urbanen Lebensqualität weiter erkunden.

Kontakt:

DI Martina Scherz | 0676 750 90 20 | scherz@im-plan-tat.at

DIE HITZE IST WIEDER DA – Rückschau auf das Projekt „FIT 4 Climate Change“